Karies: Käse schließt den Magen zu – und schützt die Zähne
Karies: Zum Thema Zahngesundheit: „Käse schließt den Magen zu“ lautet ein altes Sprichwort.
Und wieder einmal hat der Volksmund Recht, wie eine wissenschaftliche Studie herausfand. Durch saure Nahrung (Orangen, Rhabarber, Holunder etc.) wird die schützende harte Zahnschmelzschicht – Dentin -angefressen. Jetzt können sich in diesen Mikroerosionen leicht Karies-Bakterien ansiedeln und das Loch vergrößern. Ißt man nun Käse, werden diese Defekte wieder mineralisiert und verschlossen. Karies hat keine Chance mehr.
Bei Vergleichsuntersuchungen von Bevölkerungen, die traditionell Käse als Abschluß des Essens zelebrieren und anderen Zivilisationen ohne Käseverzehr am Ende der Mahlzeit war ein deutlicher Unterschied im Karies-Befall festzustellen. Bei saurer Nahrung dauert es 30 und mehr Minuten, bis der Speichel die entstandenen Defekte im Zahnschmelz wieder geschlossen hat.
Wenn man Kaugummi kaut, wird der Speichelfluß gefördert und das saure Milieu schnell neutralisiert, man tut also etwas für seine Zahngesundheit. Man soll nicht direkt nach saurer Nahrung die Zähne putzen, dann steigt das Parodontose-Risiko (empfindliches Dentin im Zahnhalsbereich wird angeätzt und durchs Schrubben erodiert..
Ich habe meine Zahnärztin in dieser Hinsicht auch mal geschockt. Mir war im finstersten Afrika im Regenwald am Kongobecken ein großes Inlay rausgefallen- vier stramme Tagesmärsche von der nächsten befahrenen Piste. Als ich dann nach vier Wochen wieder in der deutschen Zivilisation war, und meine Zahnärztin mir in den Mund schaute, war sie ganz erschrocken und meinte „Oh jeh, die Zahnruine ist innen ganz schwarz, das sieht aber nach großem kariösem Schaden aus, das Inlay werden wir nicht verwenden können“ Dann war sie ganz erstaunt, daß beim Kratzen mit dem scharfen Instrument die gesamte Dentinschicht knallhart war.
Als ich ihr dann erklärte „Ja, das Inlay fiel vor vier Wochen raus – und ich habe nach jeder Mahlzeit geputzt, das Loch mit grünen Teeblättern zugestopft und mit Kaugummi verschlossen“ fiel ihr wortwörtlich der Unterkiefer runter.
Die gute Zahnärztin sah mich sprachlos mit offenem Mund an, zweifelnd, ob ich gerade aus der psychiatrischen Abteilung entsprungen sei. Dann habe ich ihr die verzwickten Umstände dieser vierwöchigen Selbstbehandlung erklärt…
Sie brauchte kaum zu bohren oder zu schleifen, das Inlay wurde schnell wieder eingepaßt, die Zahnwurzel war optimal gehärtet.
Also: Grüner Tee hat viele wertvolle Antioxidantien, und er wirkt durch hohen Fluor-Gehalt auch mineralisierend auf die Zähne.
Fazit: Als Nachspeise Käse genießen und dann einen kräftigen grünen Tee trinken und Ihre Zähne halten länger.