Rehfiepe, Rehblatter, Blatter für Blattjagd, Rufjagd selber machen

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Rehbock

Rehfiepe
Starker Rehbock

Rehfiepe selber gemacht

Rehfiepe
Selbstgefertigte Rehfiepe

Rehfiepe, Rehblatter, Blatter für Blattjagd, Rufjagd selber machen

Das Angebot an Rehfiepen oder Rehblattern für die Blattzeit am Ende der Rehbrunft ist hoch. Immer wird maximaler Erfolg für das spezielle Modell versprochen.
Die ältere Generation kann noch auf dem Buchenblatt oder Geldschein fiepen, heutige Jäger haben es kaum beigebracht bekommen.

Dabei kann sich eine Fiepe, die garantiert wirkt, leicht selber bauen.

Rehfiepe

Rehfiepe
Selbstgefertigte Rehfiepe

Dieser Blatter ist ungeheuer effektiv. Wollen Sie, daß der suchende Rehbock quasi die Leiter des Hochsitzes hinaufklettern will?

 

Die Zutaten sind simpel:

 

Zwei elastische runde Gummibänder (z.B. Bürobedarf Alco Gummibänder 749 5 x 100mm rot)-

 

Zwei Vierkant-Hölzchen von rund einem Zentimeter Stärke. Bekommt man im Baumarkt oder sägt sie aus einem Brett ab.

Im Wald kann man es auch mit einem gespaltenen, trockenen Buchenast versuchen.

 

Ein Streifen Birkenrinde eines dünnen saftigen Stämmchens.

Rehfiepe
Birkenrinde spalten

Wie wird die Fiepe gemacht?

In der Mitte der ungefähr fünf Zentimeter langen Vierkant-Hölzchen kerbt man beidseits eine ungefähr Klingenstärke messende Vertiefung.

Nun spaltet man die Birkenrinde und entnimmt das feine Innenhäutchen.

Dieses schneidet man dann auf die Breite der Hölzchen mit der Schere zu und spannt es zwischen den beiden Virkanthözern – beidseits an den Enden der Hölzchen überhängend – straff. Dann wickelt man je ein Gummiband stramm um jedes Ende der beiden Hölzchen…

Fertig ist die Rehfiepe, am besten gleich mehrere herstellen und in den Waffenschrank legen, in die Hosentasche stecken. Verlust ist verschmerzbar.

Rehfiepe Bauanleitung

Rehfiepe
Hölzchen mit feiner Haut aus der Birkenrinde

Testen ist wichtig, manchmal muß man die geschnitzte Erweiterung größer oder kleiner machen.

Dazu beißt man mit den Schneidzähnen auf beide Hölzchen,verschließt erst mit der Zunge die Hölzchenöffnung und nimmt, nach Aufbau des Druckes im Mund, die Zunge weg. Der so erzeugte Luftstoß bewirkt den optimalen Ton.

Dann muß man üben, genial ist der weitreichende, scharfe Fiepton. Ich nutze ihn auch, um den Hund zu rufen, so wird das Wild nicht gestört.

Dieser durchdringenden Fiepton simuliert den Notruf der bedrängten Ricke und wird während und besonders am Ende der Rehbrunft Ihnen die gespannte Aufmerksamkeit und höchstes Interesse von einem suchenden männlichen Vertreter von Capreolus capreolus sichern.

 

Viel Vergnügen beim Basteln und Üben – Vorfreude ist die schönste Freude und ein kräftiges Waidmannsheil.