Man ist, was man ißt – 3. Teil

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Man ist, was man ißt – 3. Teil

Gesunde Nahrung
Brennessel Quelle: www.biolib.de

Gesunde Nahrung. Man ist, was man ißt. Was ist nach dem neuesten Stand der Wissenschaft sinnvoll in meiner Ernährung, welche Empfehlungen sind überholt? Das Internet ist eine wertvolle Informationsquelle – es steht dort aber auch viel „Mist“ – und viele Beiträge sind lediglich abgekupferte Aufgüsse aus x´ter Hand, die lang überholt sind oder Allgemeinplätze wiedergeben.

Wie steht es nun mit Nahrungsergänzungsstoffen?

1)     Calciumtabletten, um die „morschen“ Knochen zu stärken?

Die Antwort kommt wieder von Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber in Tablettenform nein….

In Neuseeland wurde von Mark Bolland von der Universität Auckland eine erneute Analyse der Women’s Health Initiative Calcium/Vitamin D Study (WHI CaD Study) vorgenommen und die Daten von über 16.000 Frauen aufgearbeitet.

Hier zeigte sich, dass die tägliche Einnahme von 1 g Calcium und 400 IU Vitamin D über sieben Jahre das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, deutlich steigerte.

So betrugen die Steigerungsraten:

21 Prozent für Herzinfarkt

17 Prozent für Schlaganfall

13 Prozent für kardiovaskuläre Mortalität

Eine weitere Metaanalyse von acht Studien mit insgesamt 28.000 Probanden ergab bei alleiniger Calciumgabe eine Steigerung für Herzinfarkt um 24 Prozent und für Herzinfarkt und Schlaganfall zusammen um 15 Prozent.

Autsch, das will man nun gerade NICHT haben! Also: Calciumtabletten und /oder Vitamin D Tabletten = Mist.

Weitere Studien stehen aus. Wer weiß, wie der Wissensstand in einigen Jahren sein wird.

Meine Empfehlung: Kein Calcium in Tablettenform, aber regelmäßig ein großes Glas Milch am Tag trinken, oder Milchprodukte essen, dadurch wird die Knochenstruktur stark gehalten. Hat einmal Knochenabbau (Osteoporose) begonnen, kann er dadurch nur gestoppt werden, Mann/ besonders Frau sollte also frühzeitig damit beginnen.

2)     Magnesium.

Magnesium wird auch als Antistress-Mineral bezeichnet, da es die Freisetzung des Stresshormons Adrenalin verringert.  Außerdem scheint es sich positiv auf den Blutdruck auszuwirken.

Und – wer von nächtlichen Wadenkrämpfen gepeinigt wird, braucht es in jedem Fall. Aber auch hier geben Studien wenig Konkretes zu diesem „Allgemeinwissen“ her…
Vile effektiver gegen ungeheuer schmerzhafte nächtliche Beinkrämpfe ist das Autogene Training – siehe http://safariteam.de/category/leib-und-seele/autogenes-training/

Allerdings sind die Studienergebnisse zur Blutdrucksenkung widersprüchlich.

Zitat auf der Homepage der Deutschen Hochdruckliga von Prof. Dr. med. Klaus Kister:

„Die regelmäßige Einnahme von Magnesium in Form von geeigneten Magnesiumpräparaten kann den Blutdruck senken, Gefäßverkalkungen verringern und Fettstoffwechselstörungen positiv beeinflussen.

Andere Kardiologen bezweifeln das, eine Megastudie hierzu fehlt.

Die Aufnahme von Magnesiumsalzen in die Blutbahn ist schwierig, Magnesium mit Citrat wird im sauren Magen resorbiert.

Magnesiumreiche Lebensmittel sind dünn gesät.

Brennesseln, generell grüne Gemüse, Hülsenfrüchte – besonders die hochwertigen Kichererbsen, Hirse, Haferflocken, Vollkornbrot, Nüsse, Bananen.

Es gibt eine informative Tabelle bei Sandoz, in der man sich die Lebensmittel aussuchen kann, die man mag: http://www.calcium-sandoz.de/service/mineralientabellen-ernaehrungstabellen/_pdf/magnesiumtabelle.pdf
Die Hitliste führen Cashew-Nüsse und danach Vollkorn an. Siehe später gesuindes Frühstück aus selbst gemachtem Hafermehl…

Hier ein magnesiumreiches Rezept für eine gesunde Knabberei – auch beim Autofahren gegen Ermüdung:

Geröstete Kichererbsen:

100 g Kicherebsen 24 h einweichen, Einweichwasser wegschütten, Kichererbsen im Sieb abtropfen lassen, in Tuch kippen und etwas abtrocknen, in Schüssel mit Gewürzen und Salz nach Geschmack (scharf) verfeinern,

in Backofen bei 200 Grad 20 Minuten auf  dem Backblech garen – fertig sind knusprig gesunde Snacks…

Grünes Gemüse – Stichwort für eine weitere sinnvolle Nahrungsergänzung, sie enthalten reichlich Folsäure:

3) Folsäure

Im Körper wird Folsäure zum wirksamen Folat umgewandelt, das die Aminosäure Homocystein abbaut.

Erhöhte Homocysteinspiegel bewirken wahrscheinlich vermehrt Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Depressionen und Altersdemenz.

In den USA wurde von 1999 bis 2001 Mehl mit Folsäure angereichert.

In der Folge sank bei Personen ab 40 Jahren die Todesrate für Schlaganfall in den drei Jahren bis zu 15%.

Bei der Hälfte der Frauen ist die enzymatische Umwandlung der Folsäure zu Folat deutlich reduziert, hier scheint die Zufuhr von Folat als Nahrungsergänzung sinnvoll zu sein.

Nüsse haben viel Folsäure, hier erhält man Magnesium und Folsäure.

In den USA gibt es Sekten, die sich vorwiegend von Nüssen ernähren, ihre Mitglieder sind kerngesund und werden bei Wohlbefinden sehr alt..

Ebenfalls sind Grapefruit und Zitrone reich an Folsäure.