Fuchsjäger möchten auf größere Entfernung den schnürenden Fuchs erlegen, aber den schönen Winterpelz nicht entwerten. Welches Kaliber kann man empfehlen? Fuchsjagd ist immer aktuell. Man sollte aber auch den wunderschönen Pelz nutzen. Welche Kaliber bieten sich an, die ihn nicht zerreißen? Gängige Kaliber für Einsteckläufe oder Kombinationswaffen sind .22 lfb, .22 Magnum, .22 Hornet – ABER sie sind eher zu schwach. Die Füchse flüchten auch bei guten Treffern noch weit, man findet sie ohne guten Hund nur schwer. Welches Kaliber bannt sie bei der Fuchsjagd auf den Anschuß oder in der Nähe und entwertet den Pelz nicht?
Hier kommt unter anderem das Kaliber .17 ins Spiel: Bishr lediglich .17 HMR, nun auch zunehmend .17 WSM.
Die 17 WSM ist in dem Riesenmarkt USA gut etabliert und zunehmend Favorit der “Varmint”-Jäger, damit dürfte die Versorgung an Munition kein Problem sein. In USA führt sie fast jeder Walmart Superstore.
Ich habe auch eine Savage Büchse ( https://www.savagearms.com/firearms/model/B.Mag ).
Sie ist ein schönes Spielzeug, leicht (4,5 pound = 2,041 kg) und kurz und der Knall ist eher ein Pätsch. Jemand, der 50 m hinter dem Schützen steht, hört nicht mehr viel davon. Also nicht beunruhigend für die Umwelt. Kojoten liegen im Feuer, Schüsse auf 250 m sind ein Kinderspiel bei der gestreckten Flugbahn.
Bei stärkerem Wild zerplatzt allerdings das leichte Geschoß schnell im Wildkörper und dringt nur wenig ein. Wahrscheinlich gibt es früher oder später bessere – härtere – Geschosse, derzeit ist das Angebot beschränkt auf dünnwandige Teilmantelgeschosse.
Da hat die .17 HMR deutlich “die Nase vorn”, man findet eine große Auswahl an Munition, auch harte Geschosse für tiefe Penetration, so durchschoß auf 60 m das Hornady Vollmantel Geschoß 15 cm dicke, im Berg langsam gewachsene und harte Tannen.
In Europa würde ich die 5,6 x 50 R Magnum vorziehen, weil man damit auch Rehwild, – und von der Wirkung her Gams, Frischlinge, schwache Überläufer etc. bejagen kann. Die rasante Patrone bewirkt ebenfalls eine sehr gestreckte Flugbahn.
Nachteil: Der Schußknall ist wesentlich lauter; im Rehwildkörper gibt es mehr Zerstörung.
Ich habe mit meiner BRNO ZH damit ca. 80 Goldschakale im Winter bis 220 m erlegt, sie lagen fast alle im Feuer.
www.safariteam.de -Sauen unterm Halbmond.
Einschuß und Ausschuß waren lediglich kalibergroß, also konnte ich die prachtvollen Bälge bestens verwerten (Goldschakal gilt jetzt als Wolfsunterart).
Allerdings mußte man das 3,6 g Geschoß verwenden. Beim 3,2 g Geschoß in Fabrikladung von RWS gab es Riesenlöcher im Pelz am Ausschuß.
Mir hat noch G. Frères die Patronen für die Jagd in Algerien geladen…
Einige Ladedaten:
1) DWM Hülse, Primer Re 6 ½, Pulver: RP3 1,74 g, Kugel DWM 3,0 g VM, Patronenlänge 58,5 mm, V5 930 m/s
2) DWM Hülse, Primer Re 6 ½, Pulver RP 3, 1,77 gramm, Sierra Geschoß 63 grs =4,1 g, Patronenlänge 61 mm V8 ca. 910 m/s
3) RWS Hülse, Primer CCI-450, Pulver 223 26 gr, Speer Geschoß 70 gr
Natürlich gibt es eine ganze Reihe anderer guter Kaliber, die keine Balgzerstörung mit entsprechendem Geschoß und Ladung hervorrufen. Ich kann mich nur auf die Ergebnisse obiger Kaliber in meiner Praxis berufen. Bitte Erfahrungen mitteilen..
Hier einige weitere links und Info:
http://forums.gunsandammo.com/showthread.php?10849-17-Hornet-or-17Win-Super-Mag
.17 HMR = 2300 FPS in a 20 gr bullet good to 150 to 200 yards
.17 Hornet = 3200 FPS 20 gr bullet – Centerfire and reloadable good to 200 to 250 yards
.17 Winchester Super Mag = 3000 FPS 20 gr bullet – rimfire not reloadable
.223 = 3200 FPS 55 gr bullet, highly accurate in a bolt gun to 500 yards