Schädel bleichen: Trophäenschädel behandeln:
Die Behandlung von Schädelknochen mit höherprozentigem Wasserstoffsuperoxid ist nicht gut.
Konzentriertes – über dreiprozentiges – H202 bricht die feine glatte Knochenoberfläche auf. Das ergibt zunächst eine schöne weiße Farbe, aber es kann sich dann im Laufe der Jahre Staub und Feinstaub dort einlagern.
Außerdem diffundiert aus dem Knochen Fett nach oben. Somit vergilbt der weiße Knochen.
Viel besser und schonender ist folgendes Vorgehen:
Schädel in jedem Fall so schnell wie möglich in kaltem Wasser 12 Stunden wässern. Das löst das Blut auf und verhindert Rotfärbung.
Danach den Schädel genügend lang in Wasser abkochen (plus minus eine Stunde je nach Alter), nun von Bindegewebe sorgfältigst befreien, abbürsten und anschließend für fünf Minuten in kochendes Wasser mit einer gehörigen Dosis Waschpulver für weiße Wäsche geben.
Lediglich fünf Minuten, da sonst die Knochennähte erweichen.
Mit einer Zange rausnehmen, kräftig abbürsten, kurz heiß abspülen und dampfend in eine dreiprozentige H2O2-Lösung geben. Mit Streifen von Küchenkrepp die Basis der Rosenstöcke etc. umwickeln – alles, was nicht von der Lösung bedeckt ist. Die Stangen sollen frei bleiben, sonst verschwindet die schöne Naturfärbung.
Dadurch wird die H2Os-Lösung hoch gesaugt und bleicht auch zuverlässig die Knochenteile aus, die nicht in der Lösung sind.
Zehn bis vierzehn Tage lang kühl stehen lassen, dann aus der Lösung nehmen, abspülen. Vorsicht vor Spritzern: Alte Kleidung und drüber Schutzkleidung, Schutzbrille, Handschhe tragen.
Und für einige Tage in die Sonne legen – so erhält man eine strahlend weiße Trophäe, an der man sich noch für viele Jahre erfreuen kann, die dann die Erinnerung wieder wachruft.